Nachruf auf Gustav Keßler (1904)

Gustav Keßler

Am Freitag den 29. Juli, ist unser treuer Freund und Mitkämpfer, Genosse Gustav Keßler, infolge eines voraus­ge­gan­genen Schlag­an­falls durch einen schmerz­losen Tod im Alter von 72 1/2 Jahren aus unserer Mitte gerissen.

Ein schmerz­licher Verlust für unsere Zentra­li­sation, sowie die kämp­fe­rische Arbeiter­schaft, für die sozial­de­mo­kra­tische Partei im allge­meinen.

Unser „Alter“ war eine Kampfes­natur und Organi­sator auf politi­schem sowie gewerk­schaft­lichem Gebiete, mit einer nie versa­genden Kraft und zäher Ausdauer.

Unendlich frucht­bringend war seine münd­liche und schrift­liche Arbeit, welche er für die Arbei­ter­partei geleistet hat, und haben wir ihm deshalb wir ihm deshalb vieles zu danken.

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Brief von Fritz Kater, 24. August 1918

Kurz vor Ende des 1. Weltkrieges wurde durch die preußi­schen Polizei­be­hörden ein Brief von Fritz Kater an einen Kameraden abgefangen. Er gibt sehr schön die Stimmung gegen Ende des Krieges in der syndi­ka­lis­ti­schen Bewegung um die „Freie Verei­nigung deutscher Gewerk­schaften“ wieder, sowie, wie man zur entste­henden Bewegung der „Unabhän­gigen“ (U.S.P.D.) sich verhält.

Abschrift.

Berlin, den 24. August 1918

Lieber Freund!
Du schreibst mit unter dem 15. Juli einen längeren Brief, in welchem Du deinen Unwille über Untä­tigkeit unserer­seits ausdrücktest, selbst aber am Schlusse sagst, dass Ihr jeweilig abseits steht und beobachtet „denn die deutsche eiserne Faust lässt uns auch keinen Milimeter von unseren Beobach­tungs­posten abweichen.“

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Unsterb­liche Opfer – Dem Andenken Artur Holkes.

Ein weiterer Artikel aus den Rocker Papers abgetippt, diesmal ein Nachruf auf den Reichs­ar­chivar der FAUD Artur Holke. In Leipzig hat die ASJ  zusammen mit der FAU Leipzig 2013 einen Stolper­stein in Ehre seines Andenken organi­sieren können. Er befindet sich in der Zentral­strasse 11 und wird jedes Jahr am 9. November gepflegt.

Unsterb­liche Opfer,
Dem Andenken Artur Holkes.

Artur Holke, geb. am 12. Januar 1883 in Leipzig, ein unerschüt­ter­licher Kämpfer für Freiheit und Recht, ein glühender Revolu­tionär und Sozialist, unerschrocken im Kampf gegen das verbre­che­ri­schen Naziregime, fiel als Opfer des Faschismus im Konzen­tra­ti­ons­lager Buchenwald am 22. Januar 1940.

Sein Leben war allezeit gewidmet den Inter­essen des arbei­tenden Volkes. Schon als Lehrling organi­sierte er sich im Deutschen Metall­ar­bei­ter­verband. Hier hatte er bald Gewerk­schafts­funk­tionen inne. Bei allen Aktionen stand er in vorderster Reihe.

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